Die großen Kräne sind längst abgebaut und auch viele der Gerüste an den Fassaden wurden bereits entfernt. Die Bauarbeiten am neuen Wiener Wirtschafts-Uni-Campus gehen langsam aber sicher dem Ende zu: Schon diesen Herbst sollen hier die ersten Studierenden unterrichtet werden

Das etwa 88.000 Quadratmeter große Gelände wird von zwei U-Bahn-Stationen der Linie U2 erschlossen. Steigt man bei der Station "Messe" aus, so wird man zuerst vom schwarzen Kubus des spanischen Architekturbüros NO.MAD begrüßt. Er beherbergt unter anderem die Executive Academy.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Das Zentrum des Campus bildet das "Library and Learning Center", eine Art "Super-Bibliothek", die architektonisch kaum schräger sein könnte. Sein weit überhängender Lesesaal ist von vielen Orten des Campus sichtbar.

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Das farblich auffälligste Gebäude firmiert unter der Bezeichnung "D3 AD", was für "Departments 3 und Administration" steht. Ein Teil einer Etage dieses Hauses musste auf Grund eines Brandes im Sommer 2012 abgetragen und neu aufgebaut werden.

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Das Gebäude wurde vom britischen Architekturbüro CRABstudio gestaltet. Peter Cook – einer der Mitbegründer – entwarf bereits 2003 das Kunsthaus in Graz. Runde Formen, viel Orange sowie über tausend Holzbretter definieren die Außenfassade. Im Inneren sorgt Zitronengelb für Abwechslung.

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Gänzlich andere Wege geht das spanische Architekturbüro Estudio Carme Pinós für das Gebäude "D4", also "Departments 4". Chaotische Pixelmuster in monochromer Schwarz-Weiß-Ästhetik entpuppen sich bei näherer Betrachtung als Fenster und weißer Fassadenputz.

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Ausgerechnet das Gebäude des einzigen österreichischen Architektenbüros BUSarchitektur rostet bereits jetzt vor sich hin. Der größte Feind eines jeden Autobesitzers ist beim "Teaching Center" jedoch ein bewusst eingesetztes Stilelement.

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Herzstück des rostigen Hauses ist der Hörsaal, in welchem bereits diesen Herbst die ersten Vorlesungen stattfinden sollen.

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An der Grenze zum Prater befindet sich das vom japanischen Architekten Hitoshi Abe entworfene Stundenten-Center.

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Das tatsächliche Zentrum des neuen WU-Campus bildet jedoch nach wie vor das "Library and Learning Center“ der irakischen Architektin Zaha Hadid.

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Das Atrium des Gebäudes wirkt wie ein Raumschiff aus einer fremden Welt.

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Selbst die Rückseite des Bauwerks ist nach vorn gekippt, auch im Inneren setzen sich die schrägen Winkel fort.

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Im Herbst 2013 werden die Wirtschaftsstudenten dann erstmals von hier den Ausblick in den Prater genießen können. Wer schwindelfrei ist, kann sich auch knapp an die Kante der großen Glasscheibe stellen. Dann sieht man nämlich recht gut, dass dieser Raum – ähnlich wie so manches Geschäft in der Realwirtschaft – so richtig in der Luft hängt. (Michael Hierner, derStandard.at, 11.2.2013)

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