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In Salzburg Lehen gab es manch legendäres Fußballfest.

Foto: APA/Schneider
Salzburg - Mit einem großen Abschiedsfest am kommenden Sonntag schließt das Salzburger Stadion Lehen nach mehr als 30 Jahren endgültig seine Pforten. Mitte Jänner 2006 wird das "Wahrzeichen von Lehen" abgerissen und bis zum Sommer 2008 das Zentrum "Neue Mitte Lehen" um 30 Mio. Euro Investitionskosten errichtet, erklärte Markus Sturm von der Wohnbaugenossenschaft "Die Salzburg" heute, Mittwoch, bei einer Pressekonferenz im alten Stadion.

Der erste Anpfiff ertönte in Lehen im Jahr 1971, Anfang 2003 wurde der Fußballbetrieb eingestellt. Mit der Eröffnung des EM-Stadions in Wals-Siezenheim hatte das Lehener Stadion ausgedient. Um den Ballungsraum vor einer sozialen und wirtschaftlichen Desintegration zu bewahren, bekomme Lehen jetzt "ein neues Herz", betonte Bürgermeister Heinz Schaden (S).

Die "UBM Realitätenentwicklung AG" und "Die Salzburg" errichten ein Einkaufs-, Dienstleistungs- und Seniorenzentrum, eine Stadtteilbibliothek, einen Veranstaltungssaal und 32 Mietwohnungen. "Die Abrissarbeiten finden deshalb im Winter statt, weil die Staub- und Lärmbelastung für die Anrainer geringer ist", betonte "Die Salzburg"-Direktor Sturm.

Auf der 7.700 Quadratmeter großen ehemaligen Rasenfläche, die nun von Norden nach Süden geöffnet wird, entsteht ein großzügiger Park. Die Architektur des neuen Zentrums, für die das Planungsbüro "Halle 1" verantwortlich zeigt, lässt den Grundriss des alten Stadions in Erinnerung behalten. Die zwei markantesten Teile des neuen Gebäudes bilden im Westbereich das auskragende, bogenförmige, rund 20 Meter lange Dachgeschoss und die 32 Meter hohe Sky-Bar.

Unter dem Motto "Goodbye Stadion Lehen" geht am Sonntag von 14.00 bis 19.00 Uhr ein sehr emotionales Abschiedsfest für alle Lehener und Fußballbegeisterte über die Bühne. Auf zwei Leinwänden könne man alle großen, aber auch traurigen Momente miterleben, sagte Organisator Stefan Prähauser von der Agentur Salcon. Mitglieder der legendären Salzburger Mannschaft, die es 1994 in das Uefa-Cup-Finale geschafft hatte, sollen ebenso mitfeiern wie Ex-Trainer Otto Baric und der ehemalige Präsident von Austria Salzburg, Rudi Quehenberger.(APA)