Handy weg, Brieftasche ebenso: Es gibt nur wenige Dinge, die frustrierender sind, als im Urlaub bestohlen zu werden. Die Gefahr lauert vor allem in jenen europäischen Städten, die als Touristenhochburgen gelten und wo sich vor bestimmten Attraktionen die Massen sammeln.

Eine Münze in den berühmten Barockbrunnen aus dem 18. Jahrhundert in Rom zu werfen soll Glück bringen. Aber der beliebte Ort ist immer voller Touristinnen und Touristen, sodass es für Diebe leicht ist, unbemerkt zu bleiben.
Eine Münze in den berühmten Barockbrunnen aus dem 18. Jahrhundert in Rom zu werfen soll Glück bringen. Aber der beliebte Ort ist immer voller Touristinnen und Touristen, sodass es für Diebe leicht ist, unbemerkt zu bleiben.
imago/imagebroker/Thomas Lammeyer

Quotezone.co.uk hat nachgeforscht, um herauszufinden, wo es besonders wahrscheinlich ist, um seine Wertgegenstände gebracht zu werden. Dafür hat das Reiseversicherungsunternehmen den European Pickpocketing Index verwendet, der den Anteil der Taschendiebstähle in den Bewertungen der fünf wichtigsten Touristenattraktionen eines jeden Landes auswertet.

Besucherinnen und Besucher des Kolosseums, des Trevi-Brunnens und des Pantheons in Rom sowie des Mailänder Doms und der Uffizien in Florenz erwähnten in ihren Onlinereiseberichten die meisten gestohlenen persönlichen Gegenstände. Dies entspricht 478 Erwähnungen von Taschendiebstählen pro eine Million Besucher der wichtigsten Touristenattraktionen Italiens – der höchste Anteil aller europäischen Länder.

Gut aufpassen

Frankreich ist das am zweithäufigsten besuchte Land und weist mit 251 Nennungen pro eine Million Besucher auch die zweithöchste Zahl von Taschendiebstählen auf, wobei alle fünf beobachteten Attraktionen in Paris liegen. Gerade am Eiffelturm oder auf dem Weg dorthin ist Vorsicht geboten.

Spanien rangiert im Taschendiebstahl-Index an dritter Stelle, wobei Las Ramblas der Ort ist, an dem von den fünf Touristenorten am meisten gestohlen wird. Die fast 1,2 Kilometer lange Flaniermeile ist ein Touristenmagnet. Es ist schwer, hier einen Einheimischen zu finden – die Straße ist eine charmante, wenn auch überfüllte Attraktion mit beeindruckenden Statuen und einem Blumenmarkt aus dem 19. Jahrhundert. Wenn man durch die von Bäumen gesäumten Straßen spaziert und die vielen Sehenswürdigkeiten bewundert, sollte man auf seine Taschen und Geldbörsen gut aufpassen.

Der Index zeigt, dass sich Touristinnen und Touristen, die ein Pint im Guinness Storehouse genießen, kaum Sorgen um ihren Besitz machen müssen. Irland rangiert auf dem zehnten Platz mit nur sieben Nennungen von Taschendiebstählen pro eine Million Besucher. (Markus Böhm, 6.5.2024)

Die zehn Länder mit den meisten Taschendiebstählen in Europa und die am stärksten betroffenen Sehenswürdigkeiten